Milliardeninvestitionen für den High-Tech-Standort Dresden
Dresden gilt als der größte Halbleiter-Hotspot in Europa. Laut Informationen der Wirtschaftsförderung soll die Position als global führender Leitstandort für Basistechnologien weiter ausgebaut werden. Oberbürgermeister Dirk Hilbert teilte zur Eröffnung der aktuellen Halbleitermesse "Semicon Europa" in München mit, dass in den nächsten Jahren 4,5 Milliarden Euro Investitionen in die Entwicklung transformativer Technologien am Standort Dresden erwartet werden. Die Messe, welche zuletzt in Dresden und Grenoble abgehalten wurde, dient der Eröffnung zukunftsweisender Perspektiven und der Diskussion kritischer Themen sowie neuer technologischer Ansätze und Geschäftsmodelle durch prominente Wirtschaftsführer und wissenschaftliche Experten.
In Dresden arbeiten bereits über Dekaden weltweit agierende Entwickler wie Globalfoundries, Infineon, Bosch, die Fraunhofer-Gesellschaft oder das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) an grundlegenden Produkten und Anwendungen für das sogenannte "Internet der Dinge" (IoT). Einsatz finden diese Basistechnologien auf dem Weg zur digitalen Zukunft der Industrieproduktion, intelligenter Fahrzeuge, moderner Stromversorgung oder im Gesundheitswesen. Die Produktpalette aus dem Halbleiterbereich reicht dabei von energieeffizienten Prozessoren über Elektromechanische Systeme, Sensoren-, Aktoren und Steuerungstechnik im Mikro-/Nanobereich oder Mobilfunk der nächsten Generation (5G) bis hin zu Methoden der Energie-Ernte für autonome Systeme.
Innerhalb der Digital Hub Initiative des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie engagiert sich der Freistaat Sachsen mit den Sachsen Hubs in Leipzig und Dresden. In Dresden soll für den "Smart Systems Hub - Enabling IoT" ein Kompetenzzentrum zur Digitalisierung (Co-Innovation Center) auf dem Dresdner Universitätsgelände entstehen. Für die Realisierung des Projektes geht die Staatsregierung von einer Gesamtinvestition zwischen 80 bis 100 Millionen Euro aus. Der digitale Hub wird Hardware, Software und Connectivity-Systeme anhand von disruptiven Ökosystemen integrieren. Hier sollen die Kompetenzen des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorts unter internationaler Einbindung von Schlüsselakteuren aus Unternehmen jeglicher Größe und Forschungsinstituten koordiniert und verknüpft werden. Dresden schaffe so entscheidende Erfolgsfaktoren, die Industrieakteuren helfen, die digitale Transformation mit IoT-basierten Technologien voranzutreiben. Bereits mit Projektbeginn wird im unmittelbaren Umfeld des Zentrums das Entstehen mehrerer hundert Arbeitsplätze gesehen.
Um die führende Rolle des High-Tech-Standortes Dresden zu festigen und zu erweitern, wurde zudem ein kommunales Förderprogramm aufgelegt. Im Rahmen der Fachförderrichtlinie für innovative Projekte sind allein für dieses Jahr ca. 350 Mio. Euro für Startups und KMU`s der lokalen Hightech-Branche bereitgestellt. Die Investitionen sind vorgesehen, um den Fortschritt des „Internet der Dinge“ (IoT), die industrielle Revolution zur Industrie 4.0, moderne Energie und Transportsysteme, neuartige Finanzsysteme, innovative Materialien oder intelligente Städte der Zukunft (Smart City) zu unterstützen. Durch die Initiierung von Pilotprojekten und -anlagen gibt sich die Landeshauptstadt beispielgebend für den Einsatz neuer Technologien. Das Förderprogramm gilt als positives Signal zur Ansiedlung und Kooperationen innovativer Unternehmen.
Diese Position des Standortes Dresden als Hochtechnologie- und Dienstleistungszentrum deutet auf anhaltend gute Wachstumsperspektiven von Arbeitsmarkt und Gesellschaft hin. Die positive Einschätzung der Standortdynamik verweist auf hohes Potential und lässt Auswirkungen auf alle Segmente des Immobilienmarktes erwarten.
Quellen:
Medienservice Sachsen (10.01.2017): Sachsen engagiert sich für Kompetenzzentrum zur Industrie-Digitalisierung
Landeshauptstadt Dresden (28.09.2017): Beschluss des Stadtrats zur Förderung innovativer Projekte in der LH Dresden
Landeshauptstadt Dresden (13.10.2017): Pressemitteilung - Landeshauptstadt Dresden unterstützt innovative Projekte
Dresdner Neuste Nachrichten (14.11.2017): 4,5 Milliarden Euro Hightech-Investitionen in Dresden