TSMC baut Chipfabrik in Dresden
Einstimmigen Medienberichten zufolge, hat die Konzernleitung von Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) den Bau einer Halbleiterfabrik für die Autoindustrie in Dresden beschlossen. TSMC zählt zu den wichtigsten Chipherstellern weltweit.
Bisher hat das Unternehmen seine Chips in Taiwan und in China hergestellt. Der Standort Dresden wird die erste europäische Niederlassung sein. Das Werk wird gemeinsam mit Bosch, Infineon und NXP realisiert. Insgesamt sollen mit Unterstützung der Bundesrepublik und des European Chips Act rund 10 Mrd. EUR investiert werden. Von einem Baustart wird bereits im Jahr 2024 ausgegangen. Die Fabrikeröffnung ist für 2027 geplant, wodurch etwa 2000 Arbeitsplätze entstehen sollen.
Da TSMC innerhalb der Branche als systemrelevant gilt, zählt die Fabrik in Dresden als wichtiger Baustein zum Aufbau eines deutschen Halbleiter-Ökosystems. Dies stärkt die Position von Silicon Saxony als führender Standort der Halbleiterindustrie innerhalb Europas und unterstreicht Dresdens Rolle als attraktiver und wettbewerbsfähiger Standort für Schlüsseltechnologien. Dies trägt zur Unabhängigkeit der europäischen Mikroelekrtronikindustrie bei, insbesondere angesichts früherer Standortentscheidungen von Unternehmen wie Intel in Magdeburg oder der Expansion des Infineonwerkes in Dresden.
Die Stadt Dresden und der Freistaat Sachsen werden in den kommenden Jahren in den Ausbau der Infrastruktur investieren. Insgesamt sind positive Synergieeffekten für die lokale Wirtschaft zu erwarten. Experten aus Politik, Ökonomie und Gesellschaft gehen von einem Wachstumsschub für die sächsische Wirtschaft und einer zunehmende globalen Bedeutung des Hochtechnologiestandortes aus. Weiterhin sind weitere Ansiedlungen zu erwarten. Hiervon profitiert letzlich auch der Dresdner Immobilienmarkt.