06.12.2017

Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung weiterhin positiv

Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft hält an. Medienberichten zufolge, gilt Deutschland als das Zugpferd des Aufschwungs im europäischen Wirtschaftsraum. Das Wachstum des BIP lag im dritten Quartal mit 0,8 % deutlich über den Erwartungen und oberhalb der gesamten Eurozone. Zurückzuführen ist der Aufschwung auf die anhaltenden günstigen Rahmenbedingungen wie niedrige Zinsen, geringe Inflation und steigende Kaufkraft mit folglich stabiler Binnennachfrage. Auch die Verbesserung der Weltkonjunktur bringt ein erhöhtes Exportvolumen und steigende Investitionen mit sich und lässt eine Fortsetzung der Entwicklungen im Schlussquartal erwarten.

Hiervon profitieren die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sowie der Arbeitskräftebedarf, welche auf hohem Niveau weiter ansteigen. Resultierend sinkt die saisonbereinigte Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung, worauf die Zahlen im November im Jahresvergleich verweisen. Der Boom senkt die Zahlen auf ein Rekordtief, sodass infolge der Herbstbelebung im November lediglich 2,389 Millionen Personen als arbeitslos erfasst wurden – Tiefststand seit der deutschen Wiedervereinigung. Die Arbeitslosenquote sank für die BRD von 5,5 auf 5,4 %.
Besonders in den neuen Bundesländern konnten starke Rückgänge der Arbeitslosigkeit verzeichnet werden. In Sachsen wurde der zweitstärkste Rückgang (-10,6 %) nach Brandenburg (-12,1 %) registriert. Damit liegt die Arbeitslosenquote im Bundesland aktuell bei 6,1 %. Das entspricht auch dem Wert der Landeshauptstadt. Hier sank die Quote allein seit September um 0,2 %. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 6,7 %, was einer Abnahme von 7,9 % entspricht. Demgegenüber verweist der Vergleich mit dem Vorjahresmonat auf einen Anstieg der gemeldeten Arbeitsstellen von 23,2 %.

Laut der Herbstumfrage der Industrie und Handelskammer vermeldet die Dresdner Wirtschaft eine gute Stimmung. Ca. 95 % der befragten Firmen schätzen die Auftrags- und Umsatzlage als befriedigend oder besser ein. Insgesamt dürfte der positive Geschäftsklimaindex (Ifo-Ostdeutschland) auch auf die hiesigen Unternehmen aus Industrie und Handel abstrahlen. Als größtes Sorgenkind der Firmen gilt der Fachkräftemangel (zur Besetzung offener Stellen). Hier ist die Politik gefragt, auch vor dem Hintergrund der jüngsten Bevölkerungsprognose, für weiterhin attraktive Grundlagen Sorge zu tragen. Es wird von weiterem Einwohnerwachstum (ca. 29.000 Personen), infolge stabiler Geburtenraten und ausgeglichenem Wanderungssaldo, bis 2030 ausgegangen.

Insgesamt bietet der Standort Dresden beste Bedingungen, die Entwicklungen beizubehalten. Steigende Bevölkerungs-, Studenten- und Arbeitsplatzzahlen innerhalb eines attraktiven Innovations- und Lebensmilieus deuten auf eine weitere stabile Dynamik, welche auch positive Einflüsse auf den Dresdner Immobilienmarkt erwarten lassen.

Quellen: Industriemagazin (14.11.2017): Konjunkturboom in Deutschland dauert an
Statistik der Arbeitsagentur (10/2017): Monatsbericht zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt Deutschland
Statistik der Arbeitsagentur (11/2017): Arbeitsmarktreport – Regionaldirektion Dresden
Reuters (30.11.2017): Arbeitslosigkeit auf tiefstem Stand seit Wiedervereinigung
Dresdner Neueste Nachrichten (5.10.2017): Konjunktur top – doch Dresden gehen die Fachkräfte aus
Pressemitteilung der Landeshauptstadt Dresden (04.12.2017): TU Dresden: Steigende Studienanfängerzahlen im Informatikbereich
Pressemitteilung der Landeshauptstadt Dresden (01.12.2017): Dresden wächst: Städtische Bevölkerungsprognose zeigt Entwicklung Dresdens
ZDF (02.11.2017): Erstmals weniger als 2,4 Millionen arbeitslos
Sächsische Zeitung (27.11.2017): Handwerker in bester Stimmung
Süddeutsche Zeitung (29.11.2017): Ostdeutsche Industrie sieht Geschäftslage verbessert